Route
Um den gesamten nördlichen Teil Antequeras verläuft der kurvige Wanderweg durch weitläufige Olivenbaumfelder mit Landgütern wie Parariego oder Sarteneja. Zu deren Füßen liegt eine große Lagune mit demselben Namen, die unterschiedliche Wasservogelarten beherbergt.
Die Highlights der Etappe
Der Hügel La Loma de Andrés (bis zum km 4.2)
Die 16. Etappe verlässt Cuevas Bajas in Richtung Süden und lässt bald den Fluss Burriana links hinter sich, der am Eingang des Dorfes in einen Kanal eingeleitet wird. Zuerst geht es über ein normalerweise troc- kenliegendes Flussbett der Schlucht Barranco Hondo leicht nach oben und dann unter einer Straßenbrücke hindurch, wo oft wildeTauben zusehensind. Es folgen einige Viehställe. An dem normalerweisetrocken liegen den Flussbett im Barranco Hondo, sind Sommer-Tamarisken zu finden, die an die salzhaltigen Böden angepasst sind. Nach der Überquerung des Flussbetts beginnt der Aufstieg, der uns auf den Hügel La Loma de Andrés zwischen dem Fluss Burriana im Osten und der Schlucht im Westen führt.Von der Anhöhe aus können wir die beiden Täler und das Ausgangsdorfs ehen.
Auf der Spitze des Hügels liegt der riesige Cortijo Pajariego, das erste Landgut desTages, zwischen Olivenhainen und Trockenfeldern. Einige der andalusischen Bauernhäuser, die auf dieser Etappe zu sehen sind, werden aufgrund ihrer architektonischen Merkmale in Fachpublikationen aufgeführt. Die Faszination an ihnen liegt in ihrer Mischung aus Herrenhaus-Elementen, ihrer Eignung für das Binnenklima von Málaga und ihrer Funktion als Mittelpunkt der landwirtschaftlichen Tätigkeit. In der Vergangenheit war die Zahl der Arbeiter, die während der Hauptsaison in ihnen übernachteten oder sie regelmäßig aufsuchten, so groß, dass sie kleinen Gasthöfen ähnelten. Einige von ihnen haben sogar eine Kapelle. Im Allgemeinen ist der gepflasterte Innenhof das Fundament, auf dem der ganze Komplex aufgebaut ist.
Wir steigen ein wenig ab und bei Kilometer 4.2 endet der GR-7.9, dessen Streckenverlauf wir bisher gefolgt sind, und führt weiter in Richtung Süden. An diesem Punkt machen wir eine 90-Grad-Wendung nachWesten und wandern weiter zwischen Bauernhäusern hindurch.
Die Lagunen des Bauernhofes La Sarteneja (bis zum km 10.5)
Das nächste Bauernhaus ist San Ramón (mitunter auch Casa del Conde genannt) mit einem weitläufigen Vorplatz. Ein Stück weiter befindet sich das Bauernhaus La Sarteneja. Die Lagunen, diese kleinen Seen, sind bei günstiger Wetterlage bereits ab Kilometer 7 zu sehen. Man kann sie in einer leichten Senke zwischen sanften, mit Olivenhainen bewachsenen Hügeln und etwas abseits der Straße in Richtung Süden erspähen.
Die erste dieser Lagunen ist die größte und befindet sich direkt vor dem Anwesen. Sie ist sehr flach, aber ihre große Wasserfläche lockt Blässhühner, Reiher und Flamingos an. Von einer Wegkreuzung können wir links, zwischen einem verlassenen Haus und einigen Silber- Pampasgrashecken, einen Deich erreichen, der die erste Lagune von einer tieferen Lagune trennt. Diese zweite Lagune liegt zwar etwas abseits des Weges, ist aber einen Besuch wert (Genehmigungerforderlich). DasWassersteht in ihr für längere Zeit, wie die Stechende Binse am Ufer und die Tauchenten (unter anderem Haubentaucher) zeigen. Große Eukalyptusbäume und ein Hain aus Sommer-Tamarisken nehmen den Raum zwischen den beiden Seen ein.
Die dritte Lagune liegt weiter oben auf der rechten Seite und scheint der Gegend, El Perezón (dt.:„das Faultier“), ihren Namen gegeben zu haben. Sie ist vegetationslos und wirkt, als ob die Sommerhitze ihr mehr zugesetzt hat als ihren beiden Nachbarinnen. Nachdem man einen Kilometer auf dem Landwirtschaftsweg nach Süden weitergefahren ist, überquert man die Autobahn A-45 an der Überführung bei ihrem Kilometer83.Wennmansienichtüberquert, sondern zweihundert Meter weiter östlich geht, kommt man zu einem weiteren kleinen See mit einigen Sommer-Tamarisken. Sobald man sich von der Schnellstraße entfernt hat, kommt man andenzahlreichenNebengebäudendesnächsten Landguts, La Capilla, bei Kilometer 10.5 vorbei.
Die Inseln des Waldes (bis zum Etappenende)
Eine leichte Kurve nach Südosten enthüllt die Olivenhaine und die Trockenfelder von Málaga in ihrer vollen Pracht. Zu den richtigen Zeiten, vor allem in der Dämmerung im Sommer, bestehtdieMöglichkeit,vieleWildtierezubeo- bachten. Populationen von Hasen, Kaninchen, Rebhühnern und Turteltauben sind der Grund für die zahlreichen Jagdgebiete für Kleinwild in dieser Gegend. Das nächste Landgut ist El Realengo, gleich neben der Straße MA-6413, die nach Norden nach Palenciana führt und die wir ein kurzes Stück entlang laufen.
Die Route verlässt die alsVega Alta bekannte Hochebene nach links und führt erneut durch ein Meer von Olivenbäumen in Richtung des Cortijo de la Serafina bei Kilometer 16.2. Die Route führt sowohl über kleinere Straßen und manchmal auch breitere Wege. Direkt neben dem Haus gibt es bereits einige Überreste von Steineichenwäldern, die daran erinnern, wie diese Gegend einst aussah. Aufgrund der hohen Fruchtbarkeit des Bodens war dies wahrs- cheinlich einer der besten Steineichenwälder in Andalusien. Einige der Waldstücke sind etwas weit von der Straße entfernt, vor allem das größte nördlich des Cortijos.
An der nächsten Kreuzung biegen wir nach Norden ab,passieren die Hauptfassade des Gutshofs El Duende auf der rechten Seite und nähern uns dann dem Oberlauf des Baches Gaén. Das Flussbett wird bei Kilometerpunkt 18.3 überquert, und obwohl die Gegend eher trostlos ist, gibt es weiter unten mehrere Gebiete mit urwüchsigem Buschland mit einheimis- chen Bäumen. Der Bach fließt schließlich, in der Provinz von Córdoba, in den Fluss Genil.
Aus einer Vogelperspektive könnte man die felsigen, bewaldeten Hügelkuppen se- hen. Nach einem kurzen Stück durch den Olivenhain von Yedrecillo, vorbei an ei- nem großen Wohnmobilstellplatz, erreicht man die Ventorrillo-Kreuzung östlich des Dorfes Alameda, an der diese Etappe zu Ende geht.
Die highlights der etappe
Die Etappe ist ziemlich lang und zu Beginn erscheint sie ein wenig monoton. Glücklicherweise gibt es viele Naturschauplätze die Abwechslung schaffen, einige davon wirklich einzigartig.
Einige der andalusischen Cortijos (Landgüter), an denen man auf dieser Etappe vorbeiläuft, sind aufgrund ihrer besonderen architektonischen Merkmale, der herrschaftlichen Besitztümer, des perfekten Binnenlandklimas und ihrer Funktion als Hauptsitz der landwirtschaftlichen Produktion in Fachzeitschriften veröffentlicht. Früher war die Zahl der Arbeiter, die hier unterkamen (wenigsten in der Hauptsaison), so hoch, dass diese Gasthäusern oder sogar Fabrikhallen glichen. Einige haben sogar eine Kapelle, und generell gibt es einen gepflasterten Hof, um den herum der Komplex gebaut wurde.
Die Lagunen in der Umgebung, eine davon La Sarteneja, sind eine Oase für die zahlreichen Vögel und einige Amphibien. Die Waldflächen zwischen den Landgütern La Serafina und El Duende sind ein weiterer Zufluchtsort für die Säugetiere und Vögel, von denen einige Arten zur Jagd freigegeben sind und andere nicht. Viele dieser Wälder sind recht weitläufig und befinden sich auf der Strecke. Der Wanderer kann ohne Schwierigkeiten die Tierwelt beobachten, die sich hier tummelt, darunter auch das unterirdische Netzwerk der vielen hier heimischen Kaninchen.